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Erfolg für die Beachqueens - Rang 4 in Portugal

Die Beachqueens erreichten an den European Beachhandball Tour (EBT) Master Finals in Lagoa, Portugal, überraschend den 4. Rang. Dank einer konstanten Verteidigungsleistung gelang dem Team des Beachhandballvereins Wasserschloss der Clou auf internationalem Niveau.

(jj) Am Wochenende vom 2. und 3. Juni 2012 fanden die diesjährigen EBT Master Finals der Frauen und Männer in Lagoa statt. Für die Beachqueens war es das zweite EBT Finale seit der Vereinsgründung. Im letzten Jahr erreichte man in Malaga, Spanien, nur den undankbaren 8. Schlussrang. Das Ziel für 2012 war deutlich definiert; erreicht man das Halbfinale ist alles möglich. Dazu musste man in der Gruppenphase mindestens zwei der drei Spiele gewinnen.

Der erste Gegner Bumblebee Wildeshausen kam aus unserem Nachbarsland Deutschland. Die Schweizerinnen waren sichtlich nervös, was sich in Fehlpässen wiederspiegelte und zu Konterangriffe durch die Gegnerinnen führte. Die erste Halbzeit ging 20:14 an die lieben Nachbarn. Die Beachqueens fingen sich zwar, verloren die zweite Halbzeit jedoch knapp mit 12:14. Der Druck für das nächste Spiel stieg an.

Doch auch im zweiten Spiel gegen die Polinnen Pyrki AZS AWF Poznan unterlagen die Beachqueens in der ersten Hälfte mit 8:11. Trainerin Monika Naprstek motivierte ihre Spielerinnen, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich in der zweiten Hälfte ins Spiel zurück zu kämpfen um sich somit ins Shoot-out zu spielen. Die Helvetierinnen fanden zueinander, die Pirouetten und Flieger von Patricia Arnet und Eliane Estermann wurden zahlreich verwertet. Die zweite Halbzeit ging mit 21:12 deutlich an die Schweizerinnen. Im Shoot-out rissen die Nerven der Polinnen und die Beachqueens feierten ihren ersten Sieg am EBT 2012. Ein wichtiger Schritt Richtung Halbfinale war getan.

Die Motivation für das dritte Spiel war riesig. Jetzt oder nie. Doch mit dem steigendem Druck, stieg wiederum die Fehlerquote. Trotzdem konnte man die erste Halbzeit gegen die Holländerinnen vom TSHV Camelot mit 9:11 für sich entscheiden. Die Schweizerinnen sammelten all ihre Kräfte für die zweite Halbzeit, der Siegeswille war geweckt. Das Team wurde optimal durch Monika Naprstek, Bettina Stalder, Nicole Rämi, Angela Crameri, Anne-Caroline Binder und Beda Steinacher unterstützt. Die Keyplayer Sabrina Mouriño und Jacqueline Ruesch verwerteten ihre Würfe aus dem Rückraum souverän und die Deckung mit Karin Kurzbein, Claudia Martello, Manuela Strebel und Torhüterin Jennifer Jaun stand felsenfest. In der zweiten Halbzeit wehrten sich die Holländerinnen aber erfolgreich gegen das drohende Aus und so musste erneut das Shoot-out entscheiden. Getragen durch die Freude und den Teamgeist gewannen die Beachqueens das dritte Gruppenspiel im Shoot-out deutlich mit 3:7. Die Beachqueens feierten ihren Halbfinaleinzug als gäbe es kein Morgen mehr.

Der Halbfinalgegner am Sonntag war kein unbekannter. Die Kroatinnen von Detono Zagreb sind willkommene Gäste an Schweizer Beachhandballturnieren und amtierender EBT Champion. Beide Teams kannten die Stärken und Schwächen ihrer Gegnerinnen, welche sie auszunutzen versuchten. Die Beachqueens konnten in der ersten Halbzeit einen Rückstand aufholen und führten bis 30 Sekunden vor Halbzeitende mit 2 Punkten. Durch einen unglücklichen Ballverlust und Verteidigungsfehler offerierten die Beachqueens den Kroatinnen kurz vor der Pause eine Penaltychance. Als das Signal zur Halbzeitpause ertönte stand es 18:18, somit musste die Halbzeit im Goldengoal entschieden werden. Ebenso unglücklich erzielten Detono Zagreb das Siegestor zum 19:18. Um sich noch ins Finale zu spielen, mussten die Beachqueens die zweite Halbzeit gewinnen. Beide Fronten kämpften wie die Löwen um den Finaleinzug. Doch die Erfahrung und das Selbstvertrauen der Kroatinnen waren grösser, womit sie sich mit einem sehr knappen 10:8-Sieg ins Finale schossen. Die Enttäuschung der Beachqueens war zwar riesig, hatte man aber schon viel mehr erreicht, als alle Kritiker zu gedenken vermocht hätten.

Im Spiel um Platz 3 trafen die Beachqueens wieder auf die Deutschen von Bumblebee Wildeshausen, welche ihr letztjähriges Resultat (Rang 4) unbedingt verbessern wollten. Für das letzte Spiel mobilisierten die Schweizerinnen ihre letzten Kraftreserven. Dank einer souveränen Leistung der Schweizerinnen bezwangen sie Bumblebee in der ersten Halbzeit deutlich mit 11:23. Die Bronzemedaille war zum Greifen nah. Die Schweizerinnen zerbrachen jedoch an dem grossen Druck und verloren die zweite Halbzeit mit12:6, im Angriff wollte nichts mehr gelingen. Somit musste die Entscheidung wiederum im Shoot-out fallen. Bumblebee verwerteten all ihre Schüsse souverän und gewannen die Bronzemedaille verdient. Den Beachqueens kullerten einige Tränen der Enttäuschung die Wangen herunter, war man doch dem Podest noch nie so nahe.

Obwohl die erste Enttäuschung über den knappen Misserfolg riesig war, können die Beachqueens auf ihre Leistung stolz sein und erhobenen Hauptes nach Hause zurück kehren. Nur schon die Teilnahme an einem internationalen Turnier ist die Krönung jeder Beachhandballsaison. Die Beachqueens reisen mit einem Rucksack voller Emotionen und Erfahrung zurück; der Grundstein für weitere internationale Erfolge ist gelegt. Mit Blick nach vorne schauen die Beachqueens auf viele EBT-Punkte, die für die Qualifikation für die Finalspiele 2013 zu sammeln sind und hoffen auch im nächsten Jahr wieder um eine Medaille mitspielen zu können.


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